Und dein Lohn ist der Tod: Interview mit Erasmus Herold
Erasmus Herold hat kürzlich seinen zweiten Westfalen Krimi “Und dein Lohn ist der Tod” veröffentlicht. Sein erster Krimi hat Linda letztes Jahr begeistert. Wir haben mit ihm über sein neustes Werk gesprochen.
Krimizeitschrift.de Die Idee zum thematischen Aufbau Ihrer Krimis entspricht häufig persönliches Interessen. Welches Interesse hat Ihnen die Idee zu “Und dein Lohn ist der Tod” beschert?
Erasmus Herold Ich finde es als Leser spannend, mitfiebern zu können, eigene Fährten zu verfolgen und selbst recherchieren zu können. Als Autor versuche ich, diese Elemente ausgiebig zu bedienen, um nicht einfach eine virtuelle Welt zu erschaffen, sondern den Bücherliebhaber auf eine eigenständige Reise zu schicken. Vielfach glaubwürdig ausgelegte Spuren schaffen Spannung und subtilen Tiefgang.
Krimizeitschrift.de Ihre Krimis spielen in Ihrer Heimat Ostwestfalen. Was ist für Sie persönlich das besondere an dieser Region?
Erasmus Herold Ostwestfalen ist eher schwach besiedelt und stark naturverbunden, das finde ich großartig. Gleichwohl ist unsere Region von etlichen größeren Städten durchzogen, so dass ein kleiner Tripp mit dem Auto nichts entbehrlich macht. Auf dem Land zu wohnen (wir wohnen fast unmittelbar am Wald) ist nicht nur für die Kinder toll. Die Natur läd ein, um lange Spaziergänge zu machen und womöglich über neue Geschichten nachzudenken.
Krimizeitschrift.de Könnten Sie sich auch vorstellen, Krimis zu schreiben, die an anderen Orten spielen?
Erasmus Herold Ein Krimi ist für mich nicht wirklich ortsgebunden. Ich mag auch dieses Thema “regionaler” Krimi so gar nicht. Letztendlich ist jede Geschichte lokal begrenzt, egal, ob sie in Berlin, Dortmund oder Gütersloh spielt. Wichtig ist es, einen glaubwürdigen Raum für den Krimi zu schaffen. In der Geschichte auf regionale Besonderheiten einzugehen, die den Verlauf einer Verfolgung oder Recherche beeinflussen, das finde ich gut.
Krimizeitschrift.de Ich nehme an “Und dein Lohn ist der Tod” war nicht ihr letzter Krimi. Haben Sie schon eine Idee für den nächsten?
Erasmus Herold Mein vorheriger Krimi “Und ich vergebe dir nicht”, war eine sequentielle Geschichte, die sich nach und nach (hier und da mit Rückblenden) ausgerollt hat. Bei “Und dein Lohn ist der Tod” werden die Protagonisten (vier Gesellschafter, die sich in Streitereien untereinander verwickelt haben, anstatt sich um ihr angeschlagenes, marodes Unternehmen zu kümmern) in einen Topf geworfen. Permanent agieren die Hauptdarsteller miteinander, bis die Situation eskaliert. So, wie der zweite Krimi einen ganz eigenen Weg gefunden hat, die altbekannte Kommissarin Sarah Berger und ihr Team zu begleiten, habe ich durchaus andere Ideen, wie der Leser auch ein weiteres Mal eine ganz neue, anders geschriebene und wieder einmal in sich abgeschlossene Geschichte erfahren könnte.
Vielen Dank für das Interview, Herr Herold!
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